Deutsche Stiftung Denkmalschutz bald an historischem Standort
Gestern wurden die Bauverträge für die haustechnischen Gewerke unterschrieben. Damit können nun die Bauarbeiten zur Sanierung und Modernisierung des Nicolaihauses erfolgen.
Das Nicolaihaus befindet sich in Berlin-Mitte in Sichtweise des zukünftigen Stadtschlosses und in unmittelbarer Nähe des Petriplatzes. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat im Jahr 2011 mit dem Nicolaihaus eines der bemerkenswertesten Häuser in der Stadtmitte Berlins erworben. Ursprünglich um 1670 errichtet, wurde das Haus mehrfach umgebaut und erweitert. Mit seinen drei Vollgeschossen, den beiden Seiten- und dem Hintergebäude und dem barocken Innenhof gehört es zu den ältesten Wohnhäusern von Berlin. Seit dem 18. Jahrhundert ist das Haus als Nicolaihaus bekannt. Namensgeber ist der Verleger und Schriftsteller Christoph Friedrich Nicolai, der das Gebäude 1787 erwarb. Ursprünglich hatte auch der Nicolai-Verlag seinen Sitz in dem Haus. Bekannt war auch die Privatbibliothek von Nicolai mit mehr als 16.000 Büchern. Im ausgehenden 20. Jahrhundert wurde das Gebäude als Museum von der Stiftung Stadtmuseum Berlin genutzt, nachdem es vorher bis 1998 Sitz des brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege war.
Die Sanierungsmaßnahmen erfordern höchste Ansprüche an denkmalpflegerische Aspekte bei minimalen Kosten. Dass dieser Spagat gelingt, ist der bewährten Zusammenarbeit zwischen dem beauftragten Generalplanungsbüro Dr. Krekeler und dem Fachplanungsbüro Ingenieurbüro Niehsen-Baumann aus Chemnitz/Berlin zu verdanken. Das Büro ist für sämtliche haustechnischen Gewerke verantwortlich.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wird zukünftig das Gebäude überwiegend selbst nutzen. Direkter zukünftiger Nachbar der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist die Landesvertretung des Freistaates Sachsen in Berlin.
18.08.2014